berlin ist kalt an diesem dienstag abend. ziemlich kalt.wwas aber auch nicht so sehr stört, wenn man nur wenige minuten fahrrad-weg vor sich hat, um zum knaack zu gelangen. flo von seidenmatt auf dem weg dorthin treffen und mit "da ist er ja. und er auch." im knaack begrüßt werden. absolut voll wird's nicht werden, aber immer noch voll genug, um von guter konzertatmosphäre sprechen zu können. irgendwann gegen 22 uhr schlurfen dann fünf gestalten auf die bühne und fangen an. herr åström, sonst gitarrist und sänger bei fireside, hier solo mit band unterwegs, an akustikgitarre und gesang, dazu ein saiteninstrumentalist auf der rechten und bassist und tastenspieler auf der linken seite und ein schlagzeuger. sehr ruhiger beginn, fast elegisch, träumerisch treibend die musik. schlagzeug fast nur mit besen gespielt, manchmal auch mit klöppeln, atmosphärisches beckenklingen dann. sie spielen einiges von der neuen platte leaving songs, die auf platte nicht so recht zu überzeugen weiß. live ist das aber umwerfend, irgendwie von geradezu entwaffnend melancholischer schönheit. und wenn's dann doch mal munterer wird, wie beim umjubelten all lover's hell, dann tanzen sogar einige in den ersten reihen. manche lieder kommen mit mandolinen- oder banjobegleitung daher, etwas countryesk wirkt es, das akkordeon des tastenspielers sorgt für einen gewissen klang nach ferne und unterwegs sein, musik für weites land, für wasser und berge. kristofer fällt auf die knie und wirkt manchmal etwas zerschlagen, wirre haare und trauriger blick, prostet dann aber dem publikum zu und lächelt. how can you live with yourself? von der northern blues-platte wird gespielt und dann geht die band von der bühne, kommt nach langem applaus wieder und spielt noch einmal vier, fünf songs. am ende verschwindet die band nach und nach und zuletzt steht nur noch herr åström da und spielt ein letztes lied solo. sehr schöner abend mit den schweden. zwischen traurigkeit und schönheit des augenblicks. groß.