Fruit Bats - "Spelled in bones" (SubPop, 2005)
Sub Pop wird mehr und mehr zu einem Sammelbecken sonniger Indiebands mit Folkanleihen, siehe The Shins oder auch Iron & Wine. Und dazu passen auch die drei Fruit Bats mit ihrem zweiten Album auf dem charmanten Label aus dem Nordwesten der Staaten.
Mehrstimmiger Gesang, der mitunter an die Kinks und manchmal zu oft an mittlere Beatles erinnert, Lieder zwischen frisch nach vorne und etwas getragen-nachdenklicher, sonnige Melodien von Melodica und Geige, Geräusche, die an Wind erinnern, an Weite und daran, dass auch der Weg das Ziel sein kann. Dann ein Klavier, gezupfte Gitarre, relaxtes Schlagzeug und sparsame Basstöne. Eine romantische Platte, die auch Akkordeon zulässt und ein wenig Hall auf der Stimme, Hawaii-Steelgitarren und Banjo. All das kehrt eine gewisse Folkyness heraus, optimistisch und lächelnd, eine Sommerplatte zum irgendwie schon richtigen Zeitpunkt. Dass dann noch von irgendwo her die Beach Boys durchscheinen, erscheint durchaus logisch.
Spelled In Bones ist eine nette Platte, Folk trifft Indie, Hawaii die Beatles, Arcade Fire ohne Pomp trifft auf die Shins ohne deren Weirdness, am Ende zwitschern die Vögel und die Sonne geht langsam unter. Schmerzt nicht, überrascht aber auch nicht. Wie gesagt: Nett, nicht viel mehr, aber auch nicht weniger.
johannes