es schreibt ein mitverantwortlicher.
diesmal nicht nur, weil zufällig in einer der anwesenden und teilnehmenden
bands beschäftigt, sondern auch vorher mit planung und derartigem
beauftragt gewesen. an sich für mich zwei angenehme abende, marv
z.b. fand's etwas stressiger, org-team-mitglied zu sein und selbst auch
zu spielen. naja. wochenlang vorher hatten wir überlegungen hin-
und hergeworfen, band-name-dropping veranstaltet, gestrichen, nachgefragt,
geändert, konzepte überlegt und waren dann letztendlich beim
2-tage-plan ("unser" freitag + den frühlingsfest-samstag
der garage) geblieben. war nicht einfach. irgendwie.
am freitag selbst nachmittags dann in der garage anwesend, brötchen
schmieren, catering vorbereiten, alles das. technik- und bühnenaufbau,
backstageausweise zurechtschneiden, aufgaben waren ja schon kurz vorher
verteilt gewesen. wir zwar ohne plan, wie viele menschen kommen würden,
aber optimistisch, war ein sonniger tag noch geworden und so war dann
die garage gegen 20:30 zum beginn von explosionsgefahr schon
gut voll. die band mit viel elan und blöden pannen, der sound etwas
dumpf und matschig und hiermit dann auch mal ein kopfschütteln
an den mischer, der irgendwie durch zu viel metal etwas komisch im kopf
geworden ist (seit wann redet der mischer einer band in ihren sound
rein, hä?). saiten reißen, eine bei karl schon nach wenigen
liedern, später bei steffen, was so gut wie nie passiert. 13.
stock fällt deswegen aus. johannes hat durchaus seinen spaß,
singt abwechselnd durch zwei mikros und schrammelt sich am ende bei
vision 3000 und wenn ich dich sehe fast den grade verheilten
finger wieder auf. als zugabe gibt's noch das surf-lied mit amp
a.k.a. matthi an der leadgitarre, draußen verwirrte gesichter,
ob johannes bühnenabwesenheit, noch eine saite reißt und
die band endet. ich verzieh mich für den rest des abends (imho
noch gut sechseinhalb stunden) hinter die bar, um dort mit dinah und
kristian (manchmal auch lorenz) viel spaß und desöfteren
auch viel stress zu haben. vor allem zwischen zwei bands.
nach sternbuschweg offenbart sich dann erstmal das ausmaß
des zuschauerzuspruchs, der saal voll, auf dem hof sehr viele menschen,
soma-vertreter anwesend, die sinnbus-posse (klar..), usw. sternbuschweg
selbst kämpfen auch ein wenig mit dem sound, wirken etwas unzufrieden
ob der nichtbewilligung ihres wunsches den bass-amp umzustellen, kommen
aber beim publikum gut an.
dann kate mosh. etwas verwirrung beim ersten lied ("spielen
die jetzt schon oder ist das noch soundcheck?"), instrumentales
soundgebastel, das in two endet und einem sehr schönen konzert
der vier, dem letzten mit schlagzeuger paul übrigens. viel bar-arbeit
hindert am genauen zusehen, man hört gut und nickt lächelnd
mit. indie-rock mit mitsing-appeal, zwischendrin ein wuchtiges you
can't stop us und irgendwo klingt gar etwas appleseed cast durch.
tina tanzt und die anderen braten gut durch. melodiös-krachend.
bei seidenmatt gibt's dann ein inferno aus großem post-rock
und leisem lächeln. beim soundcheck von ihnen, stand daniel von
delbo am mikro, minutenlang nur 'wollte ich..'-sagend, ein paar leute im
saal, verschwörerische blicke und gepflegtes kopfnicken. live dann
losbrechend wie ein plötzlicher abendwind, nelt + nolt am
anfang, mittendrin blick von jan zu flo, '1-2-3-4'-zählen, hochspringen
und loskrachen. wahnsinn. am ende reißt jan all seine saiten ab
und sich den finger auf, blut an der hand und wie immer ohne zugabe.
wie es sich auch gehört.
im backstage unterhaltungen mit delbo, uwe schreibt die setliste
auf ein evelyns pørk-plakat, sie gehen raus und rocken auf faszinierende
weise. lieder noch schneller, als man sie erwartet hätte, altes,
neues, als zugabe mellatourik und sei bewegt. die flocken
sind inzwischen da, andere schon wieder weg, die sich später ärgern,
delbo nicht erlebt zu haben, der saal brechend voll und ich singe an
der bar laut werkzeugin, sniffty und rakete mit,
dinah sieht mich etwas verwirrt an. vj!-mathias macht mir ein kompliment
und peggy meint, daß ich da nicht nachfragen solle. grinsen. uwe
sitzt wie sonst auch ganz hinten, neben dem schlagzeug und flo verbraucht
wieder gut sticks. daniel meint danach zu mir, daß man sowas auch
mal machen müsse. ganz großes noise-pop-kino, zufriedene
gesichter gehen nach hause, wir arbeiten noch bis drei und gehen dann
auch nach und nach.
der samstag ist dann verregnet, ich sitze meist am merchandise-stand,
der sich mit zunehmender uhrzeit immer größerer beliebtheit
erfreut. valentines grape für meinen geschmack mit etwas
zu beliebigem alternative rock, tobi hilft am bass aus und die frauenstimme
erinnert, mh naja, an frauenstimmen halt. kann ich nicht wirklich einordnen.
ronny, maik und nancy entpuppt sich als gotti von sofaplanet
solo, liedermacher-musik im großen stil mit der eingängigen
textzeile "jeder von uns kennt sie, ronny, maik und nancy."
und einem überraschenden sampler-straightbeat-outro. mh. naja,
interessant.
mit porous konnte ich schon in leipzig nicht viel anfangen, rockige
vier-minuten-lieder mit hang zum pathetischen, inklusive großer
gesten, nicht mein fall, die leute sind immerhin ganz gut unterhalten
und spenden applaus. am merch-stand erzählt mir derweil micha von
kate mosh geschichten aus ihrer band-vergangenheit. andere nutzen die
anhörstation, sinnbus-sampler werden verkauft, delbo-cds und alles
sowas. jemand kauft auch die letzte explo-cd.
mute. etwas untergetaucht in den letzten monaten, mussten heftig
gebeten werden doch zu spielen und tun das dann auch auf sehr dankbare
weise. nur noch zu viert spielen sie ihre alten ohrwürmer, krachig,
manchmal ruhig, von draußen ganz angenehm anzuhören, drinnen
soll's wohl hefitg laut gewesen sein.
im café haben derweil ampl:tude angefangen aufzulegen
und beginnen mit dem ende von mute ein kurzes 25-minütiges set.
elektronik-gebastel mit keyboard, orgel und synthie, knack-beats
auf md und etwas gefrickel, chillig bis tanzbar, wir als superhelden
im augenzwinkernder pluxus-manier, währenddessen läuft "pi"
auf dem fernseher des cafés, große mischung. jan von seidenmatt
am ende in die stille hinein "darf man klatschen?" und dann
der applaus, die leute durchaus angetan.
auch wenn die meisten wohl doch sich psychoterrorismus angesehen
haben, sven von sofaplanet in einer effektgeräte-schlacht, gitarren-chaos
mit pop-appeal. die musikalische variante von jemand tut nichts oder
so. seine cds verkaufen sich außerordentlich gut und den leuten
gefällt's.
dann die auswärtigen, die ruhrgebiet-jungs von astra kid,
die mit fortschreitendem konzert den unmut der torchous-leute auf sich
ziehen, da sie nach einem enorm lauten und kraftvollen set (feat. planet
der affen, heute ist ein schlimmer tag und bleiben/gehen.de
u.a.) die zugaben etwas arg in die länge ziehen. alles endet in
ob star, oskur oder unbekannt, bei dem das publikum mitsingt.
gute laune galore. am stand gute unterhaltung mit jan und peggy, sowie
diversen vorbeikommenden leuten und drinnen dann die letzten des festivals.
torchous - weltklasse (die einzige band beider abende, die auf
meinen vorschlag da spielten..). "hör's dir 4,5,6-mal an und
dir wird's gefallen" und genauso ist es heute. grandios vertaktet,
vertrackt und krachig, der saal zwar etwas leerer als am vortag, aber
dafür wirklich große musik und torchous eben der wahnsinn.
pierre, mit selbstgebauter gitarre, inkl. des schriftzugs 'manufactured
in berlin-karlshorst', roon und uwe bewegen sich im takt, der irgendwie
wirklich einer sein muss, irgendwann kommt man rein (ja, wirklich, arne!)
und wir sehen dem schlagzeuger zu und sind fasziniert. großartig.
neus mittendrin und laut mitsingen, uwe schreit irgendwann los
mit großem mikro-abstand. applaus zum ende und zugabe-forderungen,
uwe lachend "das ist die erste zugabe meines lebens, die nicht
bei delbo ist.!" und ein letztes lied. emo-post-rock im großen
stil und wieder lächelnd nach hause. hat sich gelohnt. das alles,
der stress manchmal und so. ca. 700 besucher insgesamt. danke auch.
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