Delbo - "Innen/außen" (Loobmusik, 2003)
Die Freunde der einwortigen Liednamen am Start. Mit ihrer Version von Popmusik. Vertrackt und um die Ecke denkend. Getragen von Bass und Schlagzeug, dazwischen Gitarrenmelodien und offenes Klingen. Gewohnt amüsant verschroben und irgendwie abstrus getextet, schieben die drei Berliner hier eine Platte vor das Publikum, zu der Referenzen zu finden durchaus schwerfällt. Etwas couchiges Postrocken vielleicht, passt auf MD auch sehr schön zwischen Do Make Say Thinks & Yet & Yet und Tortoises Debüt, hier und da ein paar Momente Postcore im Sinne von Karate und Fugazi, auch die frühen Blumfeld könnte man nennen. Querverweise, die mir beim Hören durch den Kopf stolperten. An sich aber etwas völlig eigenes, kleine Melodien zum Festhalten, Krachen und Scheppern treffen auf elegante Ruhemomente, irgendwie tricky Post-Popmusik mit Ecken und Kanten, Schleifen und Haken. Zwischen Wehmut und einem Lächeln in den Augen. Und ich würde Delbo gerne mit dieser Platte noch einmal neu kennenlernen können.
johannes