introducing / columbiahalle - 16.08.2003 - kashmir, tomte, kante, zoot woman, bright eyes, blumfeld, mogwai

yeah, die intro feiert im sommer in berlin und da ist man dann fast wie aus versehen sogar am start. nach längerer suche nach essen und sparkasse dann auch drinnen in der columbiahalle und damit dann auch kashmir verpasst. hm, tomte, eine der meiner meinung nach überbewertetsten bands des jahres hauen dann ihre slogans raus und die indiekids singen mit und springen rum. ich schaue dem kamerakran zu und frage mich, warum das alles so beliebig klingt. guter sound, alles im gleichen tempo und der schlagzeuger macht scheinbar immer das gleiche. außerdem zu wenig alte lieder, wie ich finde, na was soll's. irgendwie ähnlich geht's bei kante zu, remember immergut. auch wenn hier das publikum in der gut gefüllten columbiahalle aufmerksamer zu sein scheint. es gibt einige lieder von der baldigen neuen platte und ein paar alte, die aber irgendwie so dahinplätschern und erst bei summe der einzelnen teile kommt dann wirklich stimmung auf. aber auf die wirklich alten lieder wartet man vergebens. zoot woman dann inzwischen nicht mehr in 80s-aufzug und auch soundmäßig etwas weg vom living in a magazine-style, mit gitarre, bass, schlagzeug. zum teil nerven die zusätzlichen elektrodrums, in guten momenten ist es ganz netter indiepop, den die drei da anbringen, mehr aber auch nicht. mittlerweile hatte ich auch alle meine begleiter verloren und traf dann recht zufällig auf die mobilé-typen und ein paar andere. unterhaltend verpasse ich so den großteil der bright eyes mit bläsersektion und dem üblichen conor oberst-gesangsstil, sehr leidend und traurig. soll aber schön gewesen sein. und eigentlich fing der abend auch jetzt erst so richtig an: gegen halb eins mit blumfeld, die wider jeglichen erwartens keine promo-show für ihr neues album machten, sondern tief in den alten platten gegraben hatten und uns damit enorm begeisterten. zwar gab's auch neue lieder (zumeist mit akustikgitarre) und die üblichen 'seid ihr gut drauf'-ansagen von jochen diestelmeyer, aber dafür dann auch superstarfighter, zwei oder drei dinge die ich von dir weiß, ich - wie es wirklich war und so, zwischendruch noch kurz merken, daß diktatur der angepassten mit passendem lichteinsatz sehr amüsant wirkt und dann als zugabe ein gigantisches verstärker in zehnminuten-version plus prefab sprout-cover. sehr groß. und nur noch getoppt von den darauf folgenden mogwai. mit grandiosem sound und riesiger spielfreude zelebrieren sie ein postrockendes set aus neuem und altem. reihen mogwai fear satan an hunted by a freak und yes! i am a long way from home an killing all the flies. auf der bühne dazu ein wechselspiel an den instrumenten, zwei gitarren, drei gitarren, zwei bässe, orgel und synthie, laptop und vocoder-gesang. umwerfend. wie: den sturm kommen sehen und dann mittendrin stehen. und am ende dann my father my king und krachendes inferno. alle saiten von den gitarren reißen und die effekte durchtreten. in diese lärmwand hinein drehen noch zwei helfer die monitore zum publikum, worauf dann die gitarren abgelegt enden. etwas benommen stolpern wir dann raus und sind begeistert von diesen letzten drei stunden.

johannes