auf dem weg nach kreuzberg,
straßenbahn fahren und sich vom werten kollegen armin absurde
sachen erzählen lassen. sehr zu empfehlen an einem sonntag. dann
die interessante frage, wo denn eigentlich der privatclub sei. des rätsels
lösung befindet sich hinter der tür zu den toiletten eines
sehr hohen cafés neben der markthalle pücklerstraße,
dort dann links rum und die treppe runter. vielleicht haben die da den
anspruch, daß man sie nur schwer findet oder so. vielleicht auch
nicht. hannes und armin besetzen das letzte freie bequeme sofa und ich
unterhalte mich mit freunden aus rummelsburg und karlshorst.
vorband der schweden von isolation years sind an diesem abend unsere
freunde von seidenmatt von sinnbus, die irgendwann so gegen halb
elf die bühne betreten. es entspinnt sich für etwa eine halbe
stunde ein kleines feuerwerk von postrock im großen stil. fünf
lieder spielen sie und begeistern. melodien von gitarre und tasten,
in krachende parts der marke couch verfallend, dann wieder ruhig. bei
inseln pinseln spielt jan mit einem holzstock gitarre, nelt
+ nolt lärmt sympathisch verspielt wie immer. großes
kino, richtig groß. kopfnicken und sich mitreißen lassen.
die band hat spaß, flo springt herum, haut martin am keyboard
mehrmals beinahe seinen bass an den kopf, becken fallen vom schlagzeug
und th'uwe notkeks reißt am ende in neun minuten alles
mit, aufbau, ein atemberaubendes tremolo gipfelt in noisigem geschepper,
noch einmal ist kurz ruhe, dann brechen alle dämme und die band
brät nur noch drauflos. jan reißt das mikro herum und schreit
die folgende minute über die noisig kumulierenden postrock-wellen
immer wieder "parkplatZsuche!". ende und durchatmen, wir gehen
nach hause, im besten glauben, das beste gesehen zu haben.
isolation years sollen danach nicht schlecht gewesen sein, sehr
folkiger indie-pop mit orgel, akkordeon und so, ruhig und verträumt,
manchmal arg nahe dran an der langeweile.
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