a night out in leipzig,
etwas länger vielleicht. dabei stegu als verunsicherungs-chef und
jan und martin von seidenmatt für sinnbus und die verunsicherung.
ich für die soma und überhaupt. zum schreiben und helfen,
was man halt so machen kann.
mit einem schicken grünen ford mit einem sok-kennzeichen die a9
richtung süden, diverse musik im ohr, fenster auf zum rauchen,
unterhaltungen über emo und überhaupt. durch leipzig durchfahren,
auf der suche nach der südvorstadt und connevitz, später sollten
wir feststellen, daß das irgendwie das leipziger äquivalent
zu friedrichshain, prenzlauer berg und mitte sein sollte. die 'wir sind
wichtig'-ausweise abgeholt und dann zum nudeln mit tomaten- und spinatsoße
essen zu 'nem freund von martin. sehr lecker plus den unterhaltungen
unter kunst-/designstudenten zuhören . schon etwas weird.
danach in die nato zum xxs-label-abend mit tenfold loadstar,
missouri und veranda music. erstere ein trio mit gitarren über
beats und etwas gefrickel, zwischen etwas lärmig und ruhig. eine
sehr elegische akustische zugabe und raus was trinken gehen. missouri
dann, vier leute im sitzen mit table-top-guitar, schifferklavier-orgel,
synthi und gitarre, die musik etwas schwebend, mit wellenrauschen-samples
und solchen sachen. die vier auf der bühne sehen verdammt seltsam
aus, vor allem der sänger, stegu ist angetan, jan meint, daß
man sie ganz gut hören konnte, wenn man sie nicht sehen musste.
passt, finde ich und gehe raus. auf einer bank davor sitzend stellt
jan fest, daß in leipzig alle wie rockstars aussehen. fasziniertes
lächeln. mit dem auto weiter zum ilses erika fahrend, laut
blackmail mitsingend und dann da. leichter nieselregen hängt über
der stadt und einer der schönsten deutschen clubs ist diesen ruf
tatsächlich irgendwie wert. jede menge bequeme sitzmöglichkeiten,
die wir auch nutzen, da, als pitchtuner beginnen, der konzertraum
bereits zu voll ist. martin und jan machen zielwerfen mit zigaretten
auf einen mülleimer und scheitern, martin ist von den beiden letzten
'png'-ausgaben fasziniert. was man von pitchtuner hier draußen
hört, klingt irgendwie klasse, elektro plus gitarrengeschrammel,
ein wenig bis-like.
den rückweg zum auto nutzt jan den rock'n'roll zu proklamieren,
was im diskutieren endet, in verwirrten blicken und dem treten gegen
plakatwände und sowas. in der distillery drum'n'bass mit shoutendem
mc, der irgenwie an einen schlächtergehilfen erinnert, seltsames
publikum, seltsamer laden, seltsame musik, seltsame atmosphäre,
wir sitzen draußen in der feuchten luft und unterhalten uns, fahren
letztendlich. im auto sitzend, musik hörend, rauchend, sitzen wir
noch eine weile da und begeben uns dann zum schlafen.
auf hartem boden (martin: "was soll das für eine nacht werden?")
mit 'ner katze im zimmer ("ey, die katze isst meine hose auf..")
geschlafen, am nächsten morgen gestresst (v.a. jan) und ohne frühstück
auf in die stadt, um roon vom bahnhof und stegu von seiner nacht-schlafstätte
abzuholen. die messe an sich hat bereits begonnen, als wir dort ankommen
und damit beginnen den verunsicherungs-stand (günstig hinter einer
säule in günstigem roten licht gelegen.., irgendwie reichlich
verpeilt) aufzubauen. ich glaube, außer einem sinnbus-sampler
haben wir rein gar nichts verkauft, ein paar tickets und sampler verschenkt,
aber sonst naja. die messe wird nur langsam gut besucht, ungefähr
so ab 14 uhr, als dann auch die immergut-leute da sind. zwischendurch
bleiben aktionen wie tape-cover bemalen am stand von mono (anne-lu auch
am start, ja) oder platten/musik hören, sich mit den leuten von
rewika unterhalten und fotos machen. später daniel beim verstärker
tragen helfen und die unterhaltungen landen irgendwie bei zusamm-rottung
und sowas in der art. bei delbo in 'ner nebenhalle gibt's wieder
richtig heftig was auf die ohren. tina spielt für den anderweitig
beschäftigten uwe mal wieder keyboard und der rest ist kräftig
am lärmen, was schon großartig kommt, abgesehen davon, daß
die band zum rest des line-ups bei den showcases (monasoko club, porous..)
nicht so recht passen mag. bei carribean sea breeze am ende läuft's
mir kalt den rücken runter und ganz am rande kommt auch die frage
auf, was arne eigentlich die ganze zeit macht. mit den grinsenden worten
"da, du gammel-hippie." überreicht mir flo seine setliste
für lorenz und daniel schenkt mir 'ne j.f.erf.-cd und bestätigt
mal wieder seinen ruf als sozialer held.
irgendwann später bauen wir ab und gehen noch pizza essen, die
fahrt zum italiener machte sich auch sehr schön, zu viert auf der
rückbank des autos..
daniel und roon werden am bahnhof abgeliefert und wir sehen uns noch
solarscape im conne island an. diese zwischen ruhig und krachend,
aber auch etwas dünn, der schlagzeuger etwas aufdringlich wirkend,
insgesamt ganz nett, aber nicht umhauend. rechts der bühne war
'ne große halfpipe und das highlight war dann noch ein zettel
mit der aufschrift coole kids tragen kein pali-tuch. ja. alle
ausgelegten somas waren am ende weg und die entscheidung über die
heimfahrt war auch gefallen. halb elf in leipzig los und gegen eins
zu hause. feat. ein halt an der raststätte fläming vor argwohn
austrahlenden polizisten, unterhaltungen über die passende musik
und dem bus von hansa rostock, an dem wir vorbeifuhren. außerdem
regnete es fast die ganze fahrt mehr oder weniger stark und am ende
war in berlin doch nix. und als ich kurz was zur fußball-wm sagte,
reagierte jan mit "jo, weißt du, manchmal bekomm' ich echt
angst vor dir.". ja, a night out. berlin - leipzig - berlin.
links:
www.leipzig-popup.de
www.verunsicherung.net
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