pop up leipzig - 03./04.05.2002 - konzerte + messe

a night out in leipzig, etwas länger vielleicht. dabei stegu als verunsicherungs-chef und jan und martin von seidenmatt für sinnbus und die verunsicherung. ich für die soma und überhaupt. zum schreiben und helfen, was man halt so machen kann.
mit einem schicken grünen ford mit einem sok-kennzeichen die a9 richtung süden, diverse musik im ohr, fenster auf zum rauchen, unterhaltungen über emo und überhaupt. durch leipzig durchfahren, auf der suche nach der südvorstadt und connevitz, später sollten wir feststellen, daß das irgendwie das leipziger äquivalent zu friedrichshain, prenzlauer berg und mitte sein sollte. die 'wir sind wichtig'-ausweise abgeholt und dann zum nudeln mit tomaten- und spinatsoße essen zu 'nem freund von martin. sehr lecker plus den unterhaltungen unter kunst-/designstudenten zuhören . schon etwas weird.
danach in die nato zum xxs-label-abend mit tenfold loadstar, missouri und veranda music. erstere ein trio mit gitarren über beats und etwas gefrickel, zwischen etwas lärmig und ruhig. eine sehr elegische akustische zugabe und raus was trinken gehen. missouri dann, vier leute im sitzen mit table-top-guitar, schifferklavier-orgel, synthi und gitarre, die musik etwas schwebend, mit wellenrauschen-samples und solchen sachen. die vier auf der bühne sehen verdammt seltsam aus, vor allem der sänger, stegu ist angetan, jan meint, daß man sie ganz gut hören konnte, wenn man sie nicht sehen musste. passt, finde ich und gehe raus. auf einer bank davor sitzend stellt jan fest, daß in leipzig alle wie rockstars aussehen. fasziniertes lächeln. mit dem auto weiter zum ilses erika fahrend, laut blackmail mitsingend und dann da. leichter nieselregen hängt über der stadt und einer der schönsten deutschen clubs ist diesen ruf tatsächlich irgendwie wert. jede menge bequeme sitzmöglichkeiten, die wir auch nutzen, da, als pitchtuner beginnen, der konzertraum bereits zu voll ist. martin und jan machen zielwerfen mit zigaretten auf einen mülleimer und scheitern, martin ist von den beiden letzten 'png'-ausgaben fasziniert. was man von pitchtuner hier draußen hört, klingt irgendwie klasse, elektro plus gitarrengeschrammel, ein wenig bis-like.
den rückweg zum auto nutzt jan den rock'n'roll zu proklamieren, was im diskutieren endet, in verwirrten blicken und dem treten gegen plakatwände und sowas. in der distillery drum'n'bass mit shoutendem mc, der irgenwie an einen schlächtergehilfen erinnert, seltsames publikum, seltsamer laden, seltsame musik, seltsame atmosphäre, wir sitzen draußen in der feuchten luft und unterhalten uns, fahren letztendlich. im auto sitzend, musik hörend, rauchend, sitzen wir noch eine weile da und begeben uns dann zum schlafen.
auf hartem boden (martin: "was soll das für eine nacht werden?") mit 'ner katze im zimmer ("ey, die katze isst meine hose auf..") geschlafen, am nächsten morgen gestresst (v.a. jan) und ohne frühstück auf in die stadt, um roon vom bahnhof und stegu von seiner nacht-schlafstätte abzuholen. die messe an sich hat bereits begonnen, als wir dort ankommen und damit beginnen den verunsicherungs-stand (günstig hinter einer säule in günstigem roten licht gelegen.., irgendwie reichlich verpeilt) aufzubauen. ich glaube, außer einem sinnbus-sampler haben wir rein gar nichts verkauft, ein paar tickets und sampler verschenkt, aber sonst naja. die messe wird nur langsam gut besucht, ungefähr so ab 14 uhr, als dann auch die immergut-leute da sind. zwischendurch bleiben aktionen wie tape-cover bemalen am stand von mono (anne-lu auch am start, ja) oder platten/musik hören, sich mit den leuten von rewika unterhalten und fotos machen. später daniel beim verstärker tragen helfen und die unterhaltungen landen irgendwie bei zusamm-rottung und sowas in der art. bei delbo in 'ner nebenhalle gibt's wieder richtig heftig was auf die ohren. tina spielt für den anderweitig beschäftigten uwe mal wieder keyboard und der rest ist kräftig am lärmen, was schon großartig kommt, abgesehen davon, daß die band zum rest des line-ups bei den showcases (monasoko club, porous..) nicht so recht passen mag. bei carribean sea breeze am ende läuft's mir kalt den rücken runter und ganz am rande kommt auch die frage auf, was arne eigentlich die ganze zeit macht. mit den grinsenden worten "da, du gammel-hippie." überreicht mir flo seine setliste für lorenz und daniel schenkt mir 'ne j.f.erf.-cd und bestätigt mal wieder seinen ruf als sozialer held.
irgendwann später bauen wir ab und gehen noch pizza essen, die fahrt zum italiener machte sich auch sehr schön, zu viert auf der rückbank des autos..
daniel und roon werden am bahnhof abgeliefert und wir sehen uns noch solarscape im conne island an. diese zwischen ruhig und krachend, aber auch etwas dünn, der schlagzeuger etwas aufdringlich wirkend, insgesamt ganz nett, aber nicht umhauend. rechts der bühne war 'ne große halfpipe und das highlight war dann noch ein zettel mit der aufschrift coole kids tragen kein pali-tuch. ja. alle ausgelegten somas waren am ende weg und die entscheidung über die heimfahrt war auch gefallen. halb elf in leipzig los und gegen eins zu hause. feat. ein halt an der raststätte fläming vor argwohn austrahlenden polizisten, unterhaltungen über die passende musik und dem bus von hansa rostock, an dem wir vorbeifuhren. außerdem regnete es fast die ganze fahrt mehr oder weniger stark und am ende war in berlin doch nix. und als ich kurz was zur fußball-wm sagte, reagierte jan mit "jo, weißt du, manchmal bekomm' ich echt angst vor dir.". ja, a night out. berlin - leipzig - berlin.

links:
www.leipzig-popup.de
www.verunsicherung.net

johannes