Monoland - "Cooning" (Supermodern, 2001)
Irgendwie muss ich eingeschlafen sein und finde mich in einem Zug wieder. Die Musik rauscht an mir vorbei, atmosphärisch schwer, dicht, geladen. Vier Berliner auf ihrem zweiten Album, es ist ein verhangener Tag, Nebel auf den Feldern und Wiesen, die Bahn müht sich durch hügliges Gebiet. Mittendrin fängt sie an, die Monoland-Platte, fließt vorwärts, der Gesang verschwindet fast in den Gitarren-Wänden, dazu das massiv durchklingende Ride-Becken, wie ist das wohl live? Hier drinnen im Abteil ist es warm, der Gedanke an die kühle Luft lässt mich etwas erschaudern, wie durch Watte dringt die Musik zu mir, betäubt meine Gedanken und lässt mich nach hinten wegsinken. Die Elegie von Triphop lugt zwischen den Soundwällen hervor und es ist wie Zeitlupe, es möchte mich ersticken und ich muss tief durchatmen, um es zu fassen. Das ist kein Pop, kein Noise, das liegt irgendwo dazwischen, macht etwas sprachlos.
johannes