wild at heart - 24.11.2002 - el guapo, q and not u

ein weiteres sonntag-abend-konzert, erneut kreuzberg, diesmal aber mit dem fahrrad dorthin unterwegs, sollte außerdem auch länger dauern als die woche zuvor. ungeachtet des schwedisch-kurses um acht uhr am nächsten morgen machte ich mich dennoch auf den weg. spielten doch meine helden des 2002er spätsommers/herbstes, q and not u. wärmstens empfohlen mit schicker neuer platte auf großer tour. von der etwas seltsamen inneneinrichtung des wild at heart nicht abgeschreckt, sammeln sich doch so einige leute vor der bühne für die vorband el guapo. new yorker post-new-wave-freak-zeug. ganz groß verrückt. drei leute, scheinbar normal bass-gitarre-schlagzeug, aber dann: gebastel mit synthie, akkordeon, triolas und vor allem alles andere als normalem instrumente-spiel. der schlagzeuger braucht die arme kaum, arbeitet dafür mit den füßen dreifach oder noch mehr. gesang, oder vielmehr gespreche, von allen dreien, absurde texte, abgehackte musik, plötzliche enden, seltsam, aber doch irgendwie cool.
bei q and not u ist dann alles voll, extrem voll, extrem warm. und was für ein konzert. start mit dem opener der neuen platte different damage, soft pyramids, danach lieder von beiden platten, wuchtiges miteinander der nurmehr nur noch drei bandmitglieder, teilweise wechselspiele an bass und gitarre an gesang und schreien. post-core mit melodica-melodien und einem publikum, das mindestens genau so abgeht wie die band selbst. lieder laufen ins unendliche und enden in neuen liedern, der sänger verlässt weiterhin melodica spielend die bühne, kehrt noch kurz zu einer zugabe zurück und applaudiert am ende dem publikum. ganz groß.

johannes