velodrom - 13.11.2003 - asian dub foundation, radiohead

10. november. im faf, sneak, wie jeden montag. der film ("kroko"), mh, seltsam. jan fragt mich, ob ich zu radiohead gehen wollen würde, die sometree-jungs hätten eine karte zu viel. kurzes telefonieren und für 30 euro dabei.
am tag selbst besucht meine oma uns, schaut sich meine wohnung an und bezahlt meinen einkauf. es ist frisch draußen und ich renne zur s-bahn, weil sich just drei tage zuvor die luft aus dem vorderrad meines fahrrads verabschiedet hatte. landsberger allee 'ne menge leute, der karte-gegen-geld-tausch findet statt und wir sind drinnen. im velodrom, diesem seltsamen großen oval, daß sich mehr und mehr füllt. riesige bühne, zwei schmale senkrechte videoflächen an den seiten. die asian dub foundation fängt an. mit großen trommeln, bass ohne kopf und solchen sachen. ohne den alten mc irgendwie langweilig, spielen sie sich durch ihre platte enemy of the enemy, dazu ein paar alte hits new way new life und so. ganz vorne gehen einige leute ab zu dem drum'n'bass-hiphop-irgendwas-hybrid, machmal rockriffs und aus. naja. sind wohl von radiohead persönlich eingeladen worden. die schlendern dann nach bühnenumbau und damit verbundenem warten auf die bühne und der jubel bricht los. eröffnung via 2+2=5, jedes lied wird nach den ersten drei tönen von jeweils mindestens hundert leuten frenetisch begrüßt. geht irgendwann mächtig auf den keks. kurz zuvor hatten sich noch vier kameraleute in die traverse gehievt, sitzen dort auf sesseln und filmen von oben. verfremdet, zerhackt, manchmal auch rein landen die bilder auf den videoflächen, die zeit läuft durch, schon klasse. thom yorke zappelt herum, sagt aber alles in allem wenig. viel von hail to the thief gibt's, ich finde's mit zunehmender länge immer besser. irgendwann in großem stil paranoid android und no surprises, die band verschwindet und kommt nach einigen minuten wieder. thom yorke stellt die band vor, die ihrerseits teilweise zwischen gitarre, bass, tasteninstrumenten und percussion rochiert, wie johnny greenwood wild herumspringt und -zuckt oder eher stoisch lässig herumsteht (ed o'brien). thom yorke blinzelt beim klavierspielen in die dort versteckte kamera und letztendlich tanzen die leute zu idioteque. mitunter verfällt die menge in rhythmisches klatschen auf 1 und 3, es nervt gewaltig, aber anscheinend sah das die mehrheit der konzertbesucher anders. national anthem und pyramid song noch und plötzlich ist alles am ende. groß war's. auch ohne wirklich fan zu sein, kann ich das danach für mich sagen.

johannes