Readymade - "The feeling modified" (Motor, 2002)
da ist was faul im staate indie-deutschland.. warum machen die jetzt eigentlich alle auf große pop-musik, die da vor drei, vier jahren so vielversprechend krachend, lärmig-schrammelnd starteten. erfrischend waren sie, die platten, thonträger von den sportfreunden stiller oder the day i vanished von miles oder eben auch it doesn't make sense von einer band aus wiesbaden, die johnny haeusler, als er damals noch den soundgarden am dienstag moderierte, sehr lobte, ob ihrer jungen krachig-charmanten art. readymade. und das soll die gleiche band sein, wie die, die jetzt mit the feeling modified mit neuer platte da sind? okay, man hätte gewarnt sein sollen, schon der nachfolger snapshot poetry hatte in schlechten momenten so etwas seltsam bombastisches an sich, sodaß ich immer weitergeskippt habe. und jetzt eine platte, die nur so klingt, mid-tempo-songs, äußerst fette gitarren, hall auf der stimme, streicher, stadionrock-like. gut, es rockt ja, die melodien stimmen, kein ding, aber nicht mehr so charmant und das quittiere ich dann doch eher mit einer träne im knopfloch. siehe die gute seite von den sportfreunden. denn was bringt es mir, wenn bands in stadien spielen, die es vielleicht verdient haben, wenn ich es nicht mag, in stadien musik beizuwohnen..? unterhaltsamerweise heißt ein lied it doesn't make sense und es macht wohl tatsächlich keinen sinn, sich darüber zu ärgern, daß die alten helden jetzt anders klingen. vielleicht bin ich auch einfach aus der art von musik etwas raus. schade allemal, das, mal wieder.
johannes