das lovelite ist mal wieder
viel zu voll (wer bucht eigentlich bands in diesen laden?), aber wenigstens
darf man inzwischen wieder raus auf den hof während der konzerte.
naja. von den fünf nürnbergern von robocop kraus hatte ich
bis dato nichts gehört, außer ein paar interessanten bis
euphorischen meinungen von freunden.
23 uhr war's etwa, als die band auf die bühne trat und loslegte.
und es war klasse. melodisch druckvolles postpunk-/postcore-gebretter
im stile von north of america oder q and not u. nicht ganz das "at
the drive-in ohne schreien", was man mir erzählt hatte, auch
etwas eingängiger (will heißen: poppiger) als die erwähnten
bands, aber doch mit ähnlichen wurzeln. fünf enorm sympathische
leute mit einem lächeln im gesicht und kleinen randgeschichten
in den songpausen. schepperndes schlagzeug und federnde bis fast mathematische
gitarrenlinien, mehrstimmiges shouten im refrain und immer wieder orgel-/synthie-melodien,
die manchmal auch an die international noise conspiracy erinnern. nur
irgendwie besser.
bewegt sich musikalisch sehr angenehm zwischen noise und pop, was die
fünf veranstalten. auch irgendwie emo, ein wenig, aber ohne das
große pathos. viele leute nicken mit den köpfen mit, die
ersten reihen tanzen und die band hängt sich enorm rein. dankt
nach den liedern und brät weiter. knapp eine dreiviertelstunde
mit so um die 16 lieder. lieder von der neuen, bei lado erschienenen,
platte living with other people vorneweg, auch ältere,
noch etwas krachigere sachen. eine zugabe am ende noch und das publikum
dann in guter laune zurücklassend.
schicke band mit einem netten konzert, nicht ganz das, was ich erwartet
hatte, aber dennoch sehr angenehm. tanzbar und eingängig, ohne
beliebig zu sein, teils krachig und scheppernd, durchaus zu empfehlen.
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