olof-palme-zentrum + krähenfuß - 03.11.2001 - bandwettbewerb + soma-party

und da waren wir wieder einmal so weit. bandwettbewerb, juhu! wedding, juhu!
ich hoffe, mir verspricht irgendwann mal jemand, daß wir dort, wo man uns mit "die tanzkapelle explosionsgefahr bitte zum soundcheck" aufruft nicht mehr spielen werden, wird wohl eher nix, schade. dafür hat ja dort auch explos karriere (damals noch als trio mit karl am gesang) bei der tape-release-party des samplers "rockmobil spandau/lichtenberg vol.7" begonnen. back to the roots, quasi. haha... eher ein nicht so tolles wiedersehen, außerdem kennen wir das olof-palme-zentrum dann doch schon ganz gut, dreimal aufnahmen machen bleibt in erinnerung.
ja, was sonst so beim wettbewerb passierte, fasse ich mal kurz.
die erste band war eine grauenvolle poser-metal-combo namens wokain (zitat armin: "'wo kein gras mehr wächst' wollten die wohl heißen), wir schnell wieder raus, um das nicht vollständig miterleben zu müssen. danach liquid park, zwei frauen, zwei männer, der gitarrist spackte rum, wurde mir erzählt, und die sängerin saß mit akustik-klampfe auf einem barhocker, das klang von draußen langweilig, ich frage mich noch ein wenig, warum die den publikumspreis gewonnen haben, vielleicht, weil der gitarrist rumspackte oder so.
explosionsgefahr waren dran, es waren fast schon überraschend viele leute unsretwegen gekommen, hatten sich quasi nach wedding bemüht. das konzert war vom zuspruch her okay, ansonsten sehr mittelmäßig. bei den beiden instrumentals kam ordentlich stimmung auf, aber das war's auch schon. nach dreißig minuten weg und dann auch wirklich weg. fortune cookies und colibri spielten noch nach uns, in umgekehrter reihenfolge sah die jury diese auch als sieger. was soll's: der goldene blumentopf ist auch was nettes, publikumszweiter geworden, immerhin etwas und die fortune cookies-leute waren nette menschen, kurz zwischen auf- und abbau unterhalten.

und eigentlich war ja an diesem abend soma-party für soma nr.9, also machte sich der großteil von uns auf den weg zum krähenfuß. angekommen, begannen gerade ficken 3,50 oder was kostet die welt, sieben leute auf der kleinen bühne (oder waren's acht), drei gitarren, bass, schlagzeug, saxophon und solche sachen, mehrere leute singen in ein mikro. nancy (bionic) sagte mir, auf meine frage, wo die herkommen würden "aus zehlendorf, das sieht man doch" und lachte los. frank von mobilé erklärt mir später, daß die leute mehr oder weniger die reste der zehlendorfer hippie-kommune seien, danach klang die musik auch, richtung ton steine scherben und konsorten mit prolligen texten und gitarrensoli ("peer hat wohl schon wieder vergessen das 'gitarrensoli verboten'-schild aufzuhängen." zitat frank). irgenwann waren die dann aber doch fertig.
die letzten an diesem abend waren el kind, eine neues projekt von christian (remember garage: ugly igloo), aber zur abwechslung mal nicht nur krach und die band auch nicht hinter obskuren verkleidungen versteckt. okay, die musik krachte doch ziemlich, sperrte, lärmte und bretterte, aber in großartiger art und weise, richtung mogwai tendierend, auf die christian zwischen zwei liedern auch hinwies (26.11., co-fritz) oder auch turbonegro, frühe motorpsycho. der bassist hatte sichtlich gute laune, forderte zwischendurch grinsend einen stein, um die bassdrum an ort und stellen zu halten, es gab ruhemomente in den liedern, zweistimmigen gesang und dann wieder das große lärminferno. musik zum kopfnicken und "wow!" denken, zumindest mich begeisterte es, marie und armin blieben zwar auch eine weile stehen, bzw. kamen wieder, aber waren doch eher etwas abgeschreckt, glaube ich.
am ende wollte christian noch cds verschenken, hatte aber den falschen rucksack mit, ein andermal dann halt, freue mich schon. der rest war nach hause fahren und simpsons sehen.
doch noch ein gutes ende des abends.

johannes