nachmittags zum proberaum
der ampl:tude-leute, respektive phils wohnzimmer, der selbst etwas verspätet,
dafür mit auto, ankommt. tee trinkend, fotos machend, dem letzten
proben beiwohnen, dann all das ganze equipment (synthies, orgel, gitarre,
mit kabeln und effektgeräten gefüllte tasche) ins auto packen
und zu fünft auf den weg nach mitte machen. der regen lässt
langsam nach und als wir da sind gibt's erstmal die unangenehme überraschung,
daß wir durch den hintereingang reinmüssen und auch das foyer,
im gegensatz zu sonst, nicht nutzen können. im hause findet eine
pro-israelische konferenz in anwesenheit des botschafters statt und
die soma muss da zurücktreten.. wir versuchen drinnen so weit wie
möglich platz zu schaffen, tragen viele stühle und tische
ins refrat-büro und platzieren die übrigen sessel und couches
so im raum, daß sich später zumindest einige leute bequem
setzen können.
nach und nach kommen die anderen bands und so ab 20:30 die ersten leute,
teils doch ein wenig verwirrt ob der situation. armin und ich gehen
mit den ampl:tudes (karl, matthi a.k.a. amp] und phil) am spreeufer
am s-bhf. friedrichstraße essen, spielen später nch tischtennis
und warten auf den beginn des abends. spät kann dieser erst so
recht erfolgen, als nach 22 uhr die konferenz zu ende ist und wir für
knapp eine stunde auch das foyer zur verfügung haben. kim warsen
& the electric wedding orchestra beginnen, drei leute, zwei
gitarren plus schlagzeug (matthias von seidenmatt an einer der gitarren..),
sehr ruhige lieder. kim mit einer stimme irgendwo zwischen leonard cohen,
tom waits und nick cave, die mitunter todtraurig klingt. die musik ermüdet,
nach sechs liedern (eines davon zugabe, nachdem diese lauthals gefordert
worden ist) ist ende und ampl:tude verschieben den tisch mit
ihrem aufgebauten kabel-effektgeräte-salat auf der bühne.
pause.. dias werden geschoben, super8-filme laufen, dazu mogwai von
cd. der krähenfuß extrem voll, weil eben der ausgang hinter
der theke liegt und sich alles enorm staut. ampl:tude beginnen, "wir
bitten alle ihre handys auszuschalten" - überraschenderweise
kommen dieser aufforderung viele nach, es geht breakbeatig-tanzbar los
mit wir als superhelden, karl dreht am synthie, dazu eine orgelmelodie,
ruhemomente kommen und gehen, ein feedback ertönt für einen
kurzen moment, hörspiel-fragmente werden abgespielt und teil-verfremdet,
danach ein sehr ruhiges, chilliges lied, das auf einem knackbeat basiert,
der am ende durch gedämpften straightbeat ergänzt wird. ein
drittes lied noch, platztausch der drei, karl gibt die gitarre an matthi
weiter, phil spielt klaviermelodien, großartig. es wird nochmal
tanzbar und dann ist ende. sehr schönes live-debut der drei an
diesem abend.
bei den honolulu heartbeaters danach gibt irgendwann der bassverstärker
auf, es wird enorm lärmig-sperrend, wuchtige gitarrenriffs plus
post-hardcore-bass und -schlagzeug, vertrackt, ein wenig wie shellac,
krachende crash-becken und geschriener gesang, wir unterhalten uns draußen,
kommen noch einmal kurz zu el kind wieder, die wie schon im letzten
november zu überzeugen wissen, christian (ex-kolopeken) wieder
mit bretterndem gitarrenspiel, ein krachiges ende des abends. und wir
im auto mit offenen fenstern zurück zu phil und dann nach hause.
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