das spreewald mitte ist eine relativ unscheinbare bar-café-location in der relativ unscheinbaren dircksenstraße in mitte, mit der s-bahn vor der tür zwischen alexanderplatz und hackescher markt. zu ampl:tude ist es recht voll. vorher in bequemen sofas rumhängen, sich unterhalten, unten ist auch 'ne tanzfläche und so. die jungs selbst wirken an diesem abend im oktober etwas müde, auch wenn das aktionspotential z.b. von karl immer noch riesig ist, nur musikalisch klappt's nicht die ganze zeit so recht. alles wirkt etwas bemüht und angestrengt, obwohl sie auch das gut zu überspielen wissen. spaß macht es allemal und der applaus ist am ende dennoch groß. trotz einem irgendwie verpatzten racist friend und anderer kleiner pannen.
fünf wochen später am gleichen ort etwas zur gleichen zeit wieder. diesmal weitaus weniger zuschauer, was erklärbar ist, waren doch im oktober ferien. die gesichter der leute wirken auch etwas müde, aber egal. nach ein paar rufen am anfang seitens armin von purerock und seidenmatt-jan, daß angefangen werden solle, schlurfen ampl:tude auf die bühne, klemmen sich hinter ihre apparate und legen los. und das im großen stil. die melodien fliegen von keyboard, orgel und synthie herum, verwaschene gitarrenflächen dahinter, krude gebastelte beats und alles das. elektro zum kopfnicken, zum chillen und sicher auch irgendwie zum tanzen. spielereien mit kabelenden und gesprächsfetzen von md, mit gitarren-obertönen und pluxus-artigen melodien, mit knacken, knirschen und kratzen. die leute sind angetan und lächeln. matthi bläst den rauch seiner zigarette ins licht und dankt. ende. sehr schön.