ursprünglich als
zweitägiges festival fürs letzte augustwochenende bei neuruppin
geplant, das sturm und drang festival. aber dann gab's probleme, vermutlich
finanzieller art, und das doch recht ambitionierte projekt eines festivals
mit lesungen, filmen und workshops, sowie einer unglaublichen dichte
großartiger bands (u.a. sometree, engine down, giardini di mirò,
koufax, ms john soda, marr, plan b, kettcar) wurde auf einen tag runtergekürzt
im magnet veranstaltet.
das wetter spielte den ganzen tag etwas mit regen und sonne rum, endete
am abend eher bei ersterem und kühl wurde's auch. im magnet gab's
derweil den videofilm von column one, hektisch zusammengeschnittene
werbung-bruchstücke, etwas verstörend und sicher irgendwann
epilepsie verursachend. oder so. im anschluss las ein mensch aus leipzig
geschichten vor, die das publikum lachen ließen und auf die erste
band hinleiteten: plan b aus seattle, mit indietronik vs. smoothen
hiphopbeats, dazu cello und manchmal geige und am ende brachte james
van leuven noch ein wenig breakbeats zur sounduntermalung ein. sehr
goßer anfang. den faden nahmen die philly-avantgarde-hiphopper
von grand buffet gerne auf und begeisterten gleich weiter. mit
beats vom cd-player und zwei weirden typen, die herumspringen und dann
sekundenlang ruhig stehenbleiben. vor einer usa-fahne an der hinteren
bühnenwand, auf der die sterne durch markensymbole ersetzt waren.
"we're not like the americans you know from tv.. do you have tv?
we're more like arnold schwarzenegger!" yes yo und immer volle
kanne ironie in die seite. konnte ja nicht so weitergehen, hätte
man sich ja denken können. zumindest waren trembling blue stars
erschreckend langweilig, indiepop mit akustikgitarre und ein wenig kleinklein
ohne große momente, naja. im hof gab's veganes essen und infobücher
und -zeitschriften und außerdem ein paar freunde zum unterhalten.
ja. one man and his droid waren dann auch nicht so umwerfend,
rockender, ohne ende rockender als auf der letzten platte, souveränes
emorock-indiepop-geschrammel, das aber mitunter mit blick auf die leute
auf der bühne etwas aufgesetzt wirkte. aber letztendlich doch ganz
okay. von koufax gab's dann mit let us know beginnend
eine wunderbar swingende 60s-indie-show, die die leute fast komplett
zum tanzen brachte. sehr faszinierend, sehr. und dann als letzte giardini
di mirò, die postrockenden italiener, seit der neuen platte
bei viel mehr liedern mit sänger, dazwischen immer wieder instrumentales
mit riesenhaftem pathos, daß es fast schon nicht mehr schön
ist. den sturm kommen sehen und dann mitten drin stehen. verdammt laut
und, wenn man nicht konsequent auf die bühne schaut, auch wirklich
großartig.
gespannt also auf nächstes jahr und dieses festival und auf dem
heimweg hatte sich der regen dann auch gelegt.
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