sturm & drang / magnet - 30.08.2003 - plan b, grand buffet, trembling blue stars, one man and his droid, koufax, giardini di mirò

ursprünglich als zweitägiges festival fürs letzte augustwochenende bei neuruppin geplant, das sturm und drang festival. aber dann gab's probleme, vermutlich finanzieller art, und das doch recht ambitionierte projekt eines festivals mit lesungen, filmen und workshops, sowie einer unglaublichen dichte großartiger bands (u.a. sometree, engine down, giardini di mirò, koufax, ms john soda, marr, plan b, kettcar) wurde auf einen tag runtergekürzt im magnet veranstaltet.
das wetter spielte den ganzen tag etwas mit regen und sonne rum, endete am abend eher bei ersterem und kühl wurde's auch. im magnet gab's derweil den videofilm von column one, hektisch zusammengeschnittene werbung-bruchstücke, etwas verstörend und sicher irgendwann epilepsie verursachend. oder so. im anschluss las ein mensch aus leipzig geschichten vor, die das publikum lachen ließen und auf die erste band hinleiteten: plan b aus seattle, mit indietronik vs. smoothen hiphopbeats, dazu cello und manchmal geige und am ende brachte james van leuven noch ein wenig breakbeats zur sounduntermalung ein. sehr goßer anfang. den faden nahmen die philly-avantgarde-hiphopper von grand buffet gerne auf und begeisterten gleich weiter. mit beats vom cd-player und zwei weirden typen, die herumspringen und dann sekundenlang ruhig stehenbleiben. vor einer usa-fahne an der hinteren bühnenwand, auf der die sterne durch markensymbole ersetzt waren. "we're not like the americans you know from tv.. do you have tv? we're more like arnold schwarzenegger!" yes yo und immer volle kanne ironie in die seite. konnte ja nicht so weitergehen, hätte man sich ja denken können. zumindest waren trembling blue stars erschreckend langweilig, indiepop mit akustikgitarre und ein wenig kleinklein ohne große momente, naja. im hof gab's veganes essen und infobücher und -zeitschriften und außerdem ein paar freunde zum unterhalten. ja. one man and his droid waren dann auch nicht so umwerfend, rockender, ohne ende rockender als auf der letzten platte, souveränes emorock-indiepop-geschrammel, das aber mitunter mit blick auf die leute auf der bühne etwas aufgesetzt wirkte. aber letztendlich doch ganz okay. von koufax gab's dann mit let us know beginnend eine wunderbar swingende 60s-indie-show, die die leute fast komplett zum tanzen brachte. sehr faszinierend, sehr. und dann als letzte giardini di mirò, die postrockenden italiener, seit der neuen platte bei viel mehr liedern mit sänger, dazwischen immer wieder instrumentales mit riesenhaftem pathos, daß es fast schon nicht mehr schön ist. den sturm kommen sehen und dann mitten drin stehen. verdammt laut und, wenn man nicht konsequent auf die bühne schaut, auch wirklich großartig.
gespannt also auf nächstes jahr und dieses festival und auf dem heimweg hatte sich der regen dann auch gelegt.

johannes