Torchous - "Variations" (Sinnbus, 2005)
Kurz hinter der Stadt, da wo der Wind die vertrockneten Büsche über die Ebene weht und auf 14 alte Kiefern knapp ein Mensch kommt. Basteln mit Zeit, die man eigentlich nicht hat, aber sich dennoch nimmt. Weben und verfließen lassen. Aus Versatzstücken krachender Riffs eine Landschaft schrauben, die sanft am Zugfenster vorbeigleitet. Wie aus einem Guss Melodien erschaffen, mit denen man sich noch in den Schlaf summen kann, während draußen leise der Regen fällt und das orangene Laternenlicht die Stadt freundlicher erscheinen lässt. Sich am Waldrand in den Wind fallen lassen und den Sand in den Haaren spüren. Aufspringen und das Fahrrad am Lenker aus dem Gras reißen.
Oder einfach nur: Organischer Postrock. Im Kleinen ganz groß.
johannes