indie.aner/garage - 19.07.2002 - mobilé

ein abend, viel fahrrad und s-bahn fahren. ganz feiner sprühregen hängt in der luft und in der s-bahn erzähle ich phil von ampl:tude irgendwas über die farben der s-bahn-linien. er sieht mich an, als wäre ich bekloppt, mh. am abend zuvor war soma-lesung in der scheffelstraße auf dem dachboden gewesen, ich fragte peer, wann mobilé spielen würden, er meinte 'pünktlich um zehn'. pünktlich zehn nach zehn bin ich da und pünktlich halb elf fangen sie an. ich fühle mich an die surfpoeten erinnert, aber das ist einen andere geschichte. vorerst bin ich fasziniert, daß es kostenloses essen gibt und vergesse darüber, daß ich mir gerade eben luckies und was zu trinken gekauft habe, rauche armins zigarette und kaufe mir eine cola, auch egal. mobilé sind großartig an diesem abend, woran dieser selbst sicher nicht ganz unschuldig daran ist. sie spielen sich durch ein wunderbares set mit alten und neuen liedern, das göttliche keine lieder wird gespielt, sie produzieren uns, godzilla vs. madonna, zwei tage, nahe dran und überhaupt. ich höre zum ersten mal liebeslied mit einem schiefen kapitalismusbegriff nicht in der peer-solo-version und bei lange dasitzen kommt auch die bratsche wieder zum einsatz. am ende gibt es drei zugaben, u.a. den hit anfang vom ende. vermutlich hat man an diesem abend alle lieder gehört, die sie im moment haben. peer schenkt mir sein kaputtgespieltes plektum und ich verschwinde wieder in den regen. es war ja erst halb zwölf..

johannes